Du hast Stunden über Stunden in deiner Küche verbracht, gebacken, gefüllt und verziert. Dein Torten-Kunstwerk ist endlich fertig. Nun geht es ans Torte fotografieren. Doch eigentlich solltest du schon auf dem Weg zur Feier sein. Stress pur. 🥵
Damit du im Nachhinein nicht komplett ohne Foto deines Meisterwerkes dastehst, geben wir dir hier 5 Tipps: So schaffst du es trotz Zeitmangel doch noch ein passables Foto deiner Torte zu bekommen. Es wäre ja schade, wenn du deine Back-Leidenschaft nicht mit der Welt teilen kannst.
Also kommen wir ohne Umschweife zu unseren 5 Tipps.
Tipp #1: Fotografiere deine Torte zu Hause
Wann immer es möglich ist, solltest du versuchen deine Torte zu Hause in Ruhe zu fotografieren. Ok, das klingt banal aber lass uns ausreden.
Bereite dir ein kleines Fotoset vor, noch BEVOR deine Torte fertig ist.
Raus aus der Stress-Spirale
Anmerkung von Mariella: Ich komme oft in eine Art Stressspirale wenn ich eine Torte für eine Familienfeier vorbereite. Da muss die Torte noch fertig dekoriert werden. Meine Tochter muss ich einfangen, anziehen und davor abhalten die gesamte Wohnung zu verwüsten. Und ich selbst muss mich ja auch noch ein bisschen herrichten.
Falls es dir ähnlich geht: Such dir zB schon am Vorabend der Feier ein kleines Plätzchen – am besten bei einem Fenster. Wenn du eine Fotolampe besitzt, verwende diese. Dann bist du Tageszeit unabhängig. Richte dir dein Fotoset her und stell deine Kamera auf ein Stativ. So bist du startklar, sobald deine Torte fertig ist.
Für eine aufregend schöne Torte brauchst du gar nicht viel: ein Untergrund, ein Hintergrund und vielleicht ein paar Teller und kleine Gabeln. Fertig. So wie hier 👇
Bei dieser bunten Drachentorte haben wir einen weißen Holzuntergrund und einen Naturfarbenen Holzhintergrund verwendet. Ein paar Teller und Kuchengabeln runden das Gesamtbild ab.
Bei dieser Torte, die wie eine Schatzkiste aussieht, haben wir gar keine zusätzliche Deko benötigt. Da hier bereits sehr viel los ist, hat es gereicht, die Schoko-Münzen rings um die Torte zu verstreuen. So entsteht eine Verbindung mit der Umgebung.
Der rustikale Holz-Untergrund unterstreicht zudem den „alten Look“ der Schatztruhe.
Wenn bereits alles vorbereitet ist, musst du deine fertige Torte nur noch hinstellen und los fotografieren.
So kannst du in 5-10 min. wirklich schöne Fotos knipsen.
Unser Bonus-Tipp:
Mach jeweils
👉 ein Foto direkt von vorne und
👉 ein Foto aus einem ca 45 Grad Winkel
👉 und nimm einige Detials der Torte in den Fokus.
Tipp #2: Schaff dir ein Mini-Fotoset bei der Feier
Wenn es dir nicht möglich ist deine Torte zu Hause zu fotografieren, nimm dein Foto-Equipment mit zur Feier.
Klar, darauf bist du auch schon gekommen. Es gibt aber ein paar Tricks, die du anwenden kannst.
✨Versuche möglichst bei Tageslicht zu fotografieren.
Entweder du suchst dir ein großes Fenster und platzierst deine Torte so, dass das Licht seitlich (bevorzugt von links) auf deine Torte scheint. Oder du fotografierst im Freien.
✨Bring deinen “Notfall-Untergrund” mit.
Das kann entweder ein gedruckter Untergrund, ein Vinyl-Untergrund oder auch einfach ein Tischtuch bzw. ein Stück Stoff sein.
✨Achte auf den Hintergrund.
Ein Mülleimer im Hintergrund oder das super bunte abstrakte Gemälde – beides sind nicht gerade Hintergründe, die deine Torte unterstreichen.
Gäste, ein Garten oder der wunderschön geschmückte Partyraum können hingegen durchaus charmant wirken.
Wähle hier idealerweise eine eher kleine bis mittlere Blende. So bleibt deine Torte im Fokus. Der Hintergrund erscheint hingegen unscharf.
Was, wenn du keinen passenden Hintergrund zur Verfügung hast? Nimm dir für diesen Fall einen Fotokarton in A0 mit. Den bekommst du um ein paar Euro in Papiergeschäften. Wir empfehlen für die meisten Torten einen hellen grauton, beige, rosa, türkis oder hellblau. Pass die Farbe des Hintergrunds an die Farbe deiner Torte an.
Bei der Feier kannst du den Fotokarton entweder mit Malerkrepp oder Washi-Tape an einer Wand aufhängen. Alternativ kannst du einfach jemanden bitten, den Karton kurz für dich zu halten während du fotografierst.
Diese Torte hat Mariella während ihrer Ausbildung in den USA verziert. Da es dort keine Möglichkeit gab, ein Fotoset aufzubauen, hat sie improvisiert: Mit einer grauen Wand und einem grauen Tischtuch entstand so ein passables Foto.
Tipp #3: Bitte den Event-Fotografen/die Eventfotografin deine Torte zu fotografieren.
Gibt es einen Fotografen/eine Fotografin auf der Feier? Gerade bei Hochzeiten oder Taufen ist dies ja durchaus üblich. Tausch dich mit dem Fotografen/der Fotografin aus. Lass dir eine Karte geben und bitte, dass er/sie deine Torte fotografiert und dir das Foto zur Verfügung stellt.
Wichtig: Auch wenn du ein oder mehrere Fotos zur Verfügung gestellt bekommst, gehören sie dir nicht. Das Copyright hat immer der Fotograf/die Fotografin (leider gibt es kein Copyright für Torten….). Du musst den/die Urheber:in namentlich nennen, wenn du das Foto verwendest bzw. postest. Frag am besten nach, welches Copyright du anführen sollst.
Auf Social Media gehört es auch zum guten Ton, Verlinkungen hinzu zu fügen.
Dieses Foto zeigt die Hochzeitstorte von Mariella. Die hat sie natürlich selbst gebacken (was ziemlich viel Stress bedeutet hat 😅). Das Foto hat dann der Hochzeitsfotograf Marek Knopp geknipst.
Tipp #4: Bei all den Tipps, vergiss nicht: Ein mittelgutes Handyfoto ist besser als gar kein Foto
… alias “verlass dich nicht auf einen anderen Fotografen/eine andere Fotografin” 🤣
Diese Erfahrung haben wir selbst schmerzhaft gemacht: Dir wird versprochen, dass du ein schönes Foto zur Verfügung gestellt bekommst und dann… bekommst du nie ein Foto … oder es ist einfach nur furchtbar.
Darum: Mach immer auch selbst Fotos. Wenn du keine Kamera zur Verfügung hast, nutze einfach dein Smartphone. Dein Handy kann so viel mehr als du denkst. Und: Die beste Kamera ist immer noch die, die du mit dabei hast.
Dieses Foto hat Mariella mit Ihrem Smartphone (iPhone 13 PRO) geknipst. Wir finden es richtig schön.
Tipp #5: Hol das Maximum aus deinem Torten-Foto heraus mit Bildbearbeitung
Hast du mit dem Handy fotografiert? Dann solltest du dein Foto auf jeden Fall zuschneiden. Die Kamera deines Smartphones verzerrt dein Foto, wenn du von vorne fotografierst.
Nutze die Möglichkeiten der Bildbearbeitung um nachträglich die Farben deines Fotos hervorzuheben. Führe einen nachträglichen Weißabgleich durch, mach dein Foto schärfer und lebendiger.
Mehr zum Thema findest du auch in unserem Blogpost: So einfach geht Bildbearbeitung am Smartphone
Hier siehst du den direkten Vergleich: Links das unbearbeitete Foto und rechts das bearbeitete Foto. Alle Bearbeitungsschritten haben wir direkt am Handy mit kostenlosen Apps durchgeführt. Nicht schlecht oder was man so alles aus einem Handy-Foto rausholen kann.
Unser Fazit
Eine Torte fotografieren muss nicht immer in einem stundenlangen Fotoshooting ausarten. Komplett unvorbereitet endest du vielleicht ohne “brauchbares” Foto. Unsere Tipps setzen genau da an. Lass uns doch wissen, ob sie dir geholfen haben? Schreib uns auf Instagram @foodfotocampus.
Food Foto CAMP – Warteliste hat geöffnet
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